Denn noch immer herrscht die Meinung vor, dass Kinder im Hinblick auf Sozialkompetenz zunächst einmal Mannschaftssportarten ausüben sollten. Dabei gibt es gute Gründe, warum die Einzelsportart Golf eine attraktive Ergänzung zu Fußball, Hockey & Co sein kann.
Golf stärkt die Eigenverantwortung
Beim Golf lernen Kinder, dass nicht die Mitspieler:innen oder die Schiedsrichter:innen über Erfolg und Misserfolg entscheiden, sondern nur sie selbst. Schon früh übernehmen die Kinder Verantwortung für das eigene Handeln. „Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Eltern nur im Hintergrund agieren und ihren Kindern mehr Eigenständigkeit einräumen. Stichwort Helikopter-Eltern!”
Golf lehrt Demut
Der kürzeste Golfwitz lautet “Jetzt kann ich’s”. Beim Golf lernt Dein Kind im Erfolg nicht abzuheben, denn Golf verlangt zugleich Demut und Frustrationstoleranz! Das Emotionsmanagement ist lt. Sebastian Frühwald daher neben dem Erlernen der Technik die größte Herausforderung für Kinder: „Emotionen im Golf sind in einem gewissen Rahmen beim Spielen wichtig und zeigen die Leidenschaft für das Spiel, derer es bedarf, um besser zu werden. Nur bei zu starken Ausschlägen in beiden Richtungen wird es mit Golf schwer.”
Golfende Kinder sind meist auch in der Schule gut!
Golf ist ein eher leiser Sport, wo die Etikette es verlangt, dass man andere Golfer nicht aus ihrer Konzentration reißt. Aber sag das mal einem Kind, dass seinem natürlichen Bewegungsdrang folgend toben und vor Freude laut lachen will. Beides macht die Arbeit eines Golflehrers nicht unbedingt leichter. „Durch die lange Erfahrung im Jugendleistungssport und jetzt mit eigenen kleinen Kindern habe ich ein ganz gutes Gefühl dafür, wie lange einzelne Einheiten dauern dürfen, um die Aufmerksamkeitsspanne nicht zu überreizen. Wir kombinieren daher im Training Fitness und andere Spiele und binden immer wieder kleine golfspezifische Wettbewerbe ein, um die Vielfalt groß zu halten. Dadurch können alle sich austoben und sind dann konzentriert für die Technikinhalte.” Diese Balance aus Anspannung und Entspannung hilft nicht nur beim Golf sondern auch beider Mathearbeit. Nur mit dem Unterschied, dass Ersteres viel mehr Spaß macht...
Golf ist ein Familiensport
Golf im Familienkreis ist kein Gegeneinander sondern ein Miteinander und echte Quality-Time. Grund hierfür ist das Handycap System, das die Leistung von Anfängern und Könnern nivelliert und vergleichbar macht. Das Beste daran: niemand muss mehr für den Familienfrieden absichtlich verlieren. Wobei der Nachwuchs ohnehin recht schnell die Eltern ausdrivt. Da heißt es tapfer zu bleiben! Und was Sebastian noch besonders wichtig ist: „Eltern sollten nicht die eigenen Erwartungen auf die Kinder übertragen und stattdessen den gemeinsamen Spaß in den Vordergrund stellen.”
Golf ist günstiger als Viele denken
Golf ist längst nicht mehr der elitäre Sport, der er mal war. Was auch daran liegt, dass sich die Clubs auf ihrer Suche nach Nachwuchs jüngeren Zielgruppen öffnen. Auslöser für diese Entwicklung war in Hamburg die Golf Lounge an den Elbbrücken, mittlerweile bietet fast jeder Club flexible und günstige Modelle für Einsteiger an.„Insbesondere Jüngere stellen sich die Frage, ob sie ihren Club-Beitrag auch abspielen. Dem Rechnung tragend sind wir ein öffentlicher Platz, d.h. bei uns kann jeder, der über die DGV Platzreife verfügt, auch ohne Club-Mitgliedschaft gegen Greenfee spielen.”
Darüber hinaus gibt es Familienmitgliedschaften und besonders günstige Konditionen für Kinder. Sie zahlen bis zum vollendeten 12. Lebensjahr 130 Euro jährlich- inklusive Trainerstunden! Das dazugehörige Starterset z.B. von “US Kids” gibt es gebraucht bereits ab 50 Euro oder neu für 150 Euro!
Wer Golf spielt, kann gleichzeitig nicht Fortnite oder TicToc suchten
Sebastian nimmt wahr, „dass in den letzten Jahren die Kinder viel weniger draußen unterwegs sind und in einem deutlich schlechteren körperlichen Zustand sind. Häufig fehlen selbst einfache körperliche Grundlagen, die für unsere technisch anspruchsvolle Sportart jedoch wichtig sind. “Die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation bestätigen den gefährlichen Trend: vier von fünf Jugendlichen bewegen sich zu wenig – und damit sind nicht Finger und Augen gemeint!
„Viele Kinder haben großes Potential! Sie haben aber durch das bloße Konsumieren leider verlernt, selbst aktiv zu sein, auch mal den inneren Schweinehund zu überwinden und mit Fleiß was aus seinem Talent zu machen.”
Verbote allein werden dieses Problem jedoch nicht lösen. Nur wenn Eltern Aternativen zu Handy und Konsole bieten, besteht die Chance, das Medienverhalten des Kindes nachhaltig zu verändern. Denn Sog bringt immer mehr als Druck! Golf hat diese Sogwirkung!
Trainerstunden:
sebastian.fruehwald@gmx.de
Golf-Park Sülfeld:
www.golfsuelfeld.de
Jugendtraining:
je nach Alter freitags von 16:00-17:00 Uhr
und von 17:00-19:00 Uhr